Brombeerernte

Da heute Nachmittag mal wieder gar nichts geklappt hat, Internet ständig abgestürzt, Drucker gesponnen, habe ich nach einem kräftigen Wutanfall beschlossen, ein bisschen nach draußen in den Wald zu gehen um abzuschalten und Brombeeren zu pflücken. Diese einfachen Tätigkeiten helfen einfach ungemein, einen wieder zu erden und zu sich zu finden, außerdem hat die Natur so eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Der Spätsommer ist sowieso meine liebste Jahreszeit, da die Natur uns nun mit ihrer Fülle überschüttet. Ich bin überzeugt davon, dass das Jagen, Sammeln und Ernten noch immer tief in unseren Genen steckt und dass man hierbei erst so richtig eine Ahnung davon bekommen kann, was es heißt, Mensch zu sein. Außerdem genieße ich meinen simplen Lebensstil und als arme Studentin freut man sich doch ganz besonders darüber, an ein paar gratis und dazu noch gesunde Leckereien zu kommen. Brombeeren habe ich immer gut vertragen. Von meinem Gefühl, wie ich persönlich sie vertrage, würde ich sagen, dass sie für Beeren noch einen relativ moderaten Oxalsäuregehalt haben, außerdem sind sie fruktose- und histaminarm (Ergänzung: Und citronensäurearm!). Ich packe sie mir in einen Gefrierbeutel und dann kommen sie in die (immer sehr vollgepackte) Tiefkühltruhe (wo sich bereits Heidelbeeren und Kirschen befinden), sodass ich den ganzen Winter etwas von ihnen habe. Hier siehst du ein bisschen was von meiner Ausbeute, die roten Flecken an meiner Hand sind nur Beerensaft. Es hat mich wirklich megaglücklich gemacht, meine Hände völlig uneingeschränkt für diese erfüllende Tätigkeit benutzen zu können, noch vor ein paar Monaten wäre das undenkbar gewesen. Und aus diesem Grund ärgere ich mich auch kein Stück über die vielen kleinen Kratzer die ich mir zugezogen habe, oder das eine Mal, wo ich aus Versehen in eine Brennnessel gegriffen habe, so lange es nur so kleine äußerliche Verletzungen und Histaminreaktionen sind… Ich glaube, nachdem man mit der Haut so etwas durchgemacht hat wie wir, ist man relativ abgebrüht und es kann einen so schnell nichts mehr schocken. *g*

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Nicht der Arzt heilt, sondern die Natur. Der Arzt kann nur ihr getreuer Helfer und Diener sein. Er wird von ihr, niemals aber die Natur vom ihm lernen. ~ Hippokrates von Kos (460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«

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