Erkenntnisse vom medizinischen Keto-Symposium 21.-22. September in Würzburg

Erkenntnisse vom medizinischen Keto-Symposium 21.-22. September in Würzburg

Letztes Wochenende besuchte ich das 2nd Global Symposium „Ketogenic diet – much more than for Epilepsy“, organisiert durch Dr. Schär und die Gesellschaft für evolutionäre Medizin und Gesundheit, in der Universität Würzburg. Es waren Speaker aus aller Welt, Deutschland, USA, Italien, Frankreich, Polen, Österreich, Kanada, Russland und Kasakhstan vertreten.

Heute möchte ich euch einen Überblick über die Themen geben, die für meine Arbeit relevant waren, sowie die für mich spannendsten Highlights.

Hauptthema war diesmal die ketogene Ernährung, aber auch weitere interessante Gesundheitsthemen bereicherten das Vortragsprogramm, wie z.B. wissenschaftsphilosophische Themen und Beiträge, in denen Erkenntnisse der westlichen Medizin und traditionellen chinesischen Medizin verknüpft wurden.

Diesmal wurde es sehr hirnlastig: Read more

Gastbeitrag von Martin Auerswald: Definition, Ursachen und Heilung von Autoimmunkerkrankungen

Gastbeitrag von Martin Auerswald: Definition, Ursachen und Heilung von Autoimmunkerkrankungen

Autoimmunerkrankungen umfassen mehr als 140 einzelne Krankheitsbilder, die alle eine Gemeinsamkeit haben: Das Immunsystem wendet sich gegen körpereigene Zellen. Etwa 10-15 Millionen Menschen sind in Deutschland von Autoimmunerkrankungen betroffen. Dennoch findet man sie selten im Zentrum des öffentlichen Interesses, im Gegensatz zu Bluthochdruck oder Typ 2 Diabetes.

Finde hier einen Überblick über Autoimmunerkrankungen, was sie sind, welche es gibt, was sie auslöst und ob es Möglichkeiten zur Heilung gibt. Read more

Warum geht es mir schlechter, wenn ich mich gesünder ernähre?

Warum geht es mir schlechter, wenn ich mich gesünder ernähre?

Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für gesunde Ernährung, und wie sie positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, sogar auf chronische gesundheitliche Probleme nehmen kann. Oft wird mutig auf eine bestimmte Ernährungsform umgestiegen, man ist motiviert und voll dabei, betreibt einen hohen Aufwand für das Erlernen und Zubereiten neuer Gerichte, schafft extra neues Equipment und Kochbücher an und gibt viel Geld für Kurse und hochwertige Bio-Lebensmittel aus. Doch dann der Frust: Die erwünschten Ergebnisse bleiben aus. Oder es geht einem zunächst besser und die Motivation steigt nochmal an, und plötzlich erreicht man ein Plateau, oder die positive Wirkung kehrt sich komplett um, neue Symptome treten auf oder alte werden sogar noch schlimmer! Seien es Hauterkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Erschöpfung, kognitive Beschwerden, Reizdarm, Read more

Denver, Colorado 2017 Teil 4 (Boulder)

Denver, Colorado 2017 Teil 4 (Boulder)

30.5. – 14.6.17

Lies hier über die erste Etappe meiner Reise

Am Mittwoch besuche ich mit Johanne die Stadt Boulder. Johanne ist eigentlich aus Kanada, lebt aber jetzt in Peru, wo sie im Amazonas Regenwald zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein Retreat Center eröffnet hat. Mit dem Bus ist es knapp eine Stunde Fahrt von Denver, aber man bekommt hier Daytickets für vernünftige Preise, für 9$ für hin und zurück, da kann man nicht meckern. Boulder ist der Sitz vom Institute for the Psychology of Eating und Wohnort von Marc David. Wir hatten schon Großartiges von Boulder gehört und auch schon einen kleinen Blick beim gestrigen Durchfahren auf den Weg zu den Rockys auf diese hübsche Stadt erhaschen können. Boulder liegt am Fuße der Rocky Mountains auf einer Höhe von 1655 m über dem Meeresspiegel. Etwa ein Drittel der etwa 100.000 Read more

Meine Testergebnisse vom Alcat-Test

Meine Testergebnisse vom Alcat-Test

Hier und hier habe ich über die wissenschaftlichen Hintergründe und die Vorgehensweise des Alcat-Tests auf Chemische- und Nahrungsmittelsensitivitäten berichtet. Nun wurde ich selbst einmal getestet und habe meine Ergebnisse erhalten und würde gerne meinen Eindruck mit euch teilen.

Ich bin auf das ganz große Paket getestet worden, das beinhaltet: 250 Lebensmittel (hier wird auch auf Kasein, Molke, Gluten, Gliadin und Candida getestet), 95 chemische Substanzen (Farb-, Konservierungs-, Medikamentenstoffe, Umweltchemikalien, Zusatzstoffe, E-Stoffe), 20 Schimmelpilze, 18 sekundäre Pflanzenstoffe und biogene Amine (pharmakoaktive Substanzen) & 150 Phytopharmaka (Heilkräuter, Superfoods, Nahrungsergänzungsmittel – da gibt es auch ein Paket speziell für Frauen).

Bei meiner Heilpraktikerin wurden mir dafür mehrere Röhrchen Blut abgenommen, das Ergebnis Read more

Bericht: Besichtigung des ALCAT-Labors in Potsdam

Bericht: Besichtigung des ALCAT-Labors in Potsdam

Anfang Mai hatte ich einen mir persönlich sehr wichtigen Termin in Potsdam: Ich war eingeladen worden, das Alcat-Labor zu besichtigen, die Tochtergesellschaft des Unternehmens Cell Science Systems mit Hauptsitz in Florida.

Die Geschäftsführerin Anja Noa Koch hatte ich Ende März auf dem Krebskongress der Akademie für menschliche Medizin von Prof. Dr. med. Jörg Spitz in Frankfurt am Alcat-Messestand kennen gelernt. Von dem Alcat -Test hatte ich bislang noch nichts gehört, mir waren nur die Tests auf Antikörper (IgE, IgG) geläufig. Doch viele kennen das Problem: Man spürt, man verträgt ein Lebensmittel überhaupt nicht, hat vielleicht mit stark verzögerten aber dennoch eindeutigen Symptomen zu kämpfen (oft bei Neurodermitis, aber auch vielen anderen Erkrankungen der Fall) aber es lässt sich nichts nachweisen und oft auch nicht sicher einschränken, um welches Lebensmittel es sich handelt. Von Frau Koch fühlte ich mich sofort verstanden, vor allem, als sie berichtete, dass sie selbst in ihren 20ern mit schwerer Neurodermitis am ganzen Körper Read more

Interview: Frau Koch über den ALCAT-Test auf Nahrungsmittelsensitivitäten & chemische Überempfindlichkeiten

Interview: Frau Koch über den ALCAT-Test auf Nahrungsmittelsensitivitäten & chemische Überempfindlichkeiten

Interview mit Frau Koch von ALCAT Europe, Cell Science Systems mit Sitz in Potsdam. Im ALCAT-Labor werden Tests auf Nahrungsmittel-Sensitivitäten und Chemikalien-Überempfindlichkeiten gemacht. Im Gegensatz zur „klassischen“ Soforttyp-Allergie wird hier die Reaktion des angeborenen Immunsystems gemessen, im Speziellen durch neutrophile Granulozyten im Blut, da diese Reaktionen zu teilweise verzögerten, entzündlichen Reaktionen beim Patienten führen. Genauso wie die Mastellen werden sie durch bestimmte Faktoren (wie Nahrungspartikel, Zusatzstoffe in der Nahrung oder Pflegeprodukten oder Schimmel) getriggert und geben dann die in ihnen gespeicherten „Kampfstoffe“ wie Histamin, Read more

Stress als Auslöser für Autismus, ADHS und Neurodermitis

Stress als Auslöser für Autismus, ADHS und Neurodermitis

Stress wird mittlerweile im Zusammenhang mit vielen Erkrankungen angesehen. Kürzlich schrieb ich einen Artikel in dem ich erklärte, wie Stress uns auf die Verdauung schlägt und bei der Entstehung von Reizdarm und intestinaler Permeabilität (Leaky Gut) beteiligt ist. Wie ich vielfach auf meinem Blog verdeutliche, hängen der Darm, die Haut und das Gehirn (und damit die Psyche) stark voneinander ab. Eine Bedrohung wird immer zunächst im Gehirn registriert, was dann eine Kaskade von Reaktionen über das Hormon-, das Nerven- und das Immunsystem in Gang setzt, die Auswirkungen auf alle Organe nehmen.

Stress nimmt auch einen direkten Einfluss auf die Hautbarrierefunktion. Erschütternde Ereignisse wie der Tod eines Angehörigen oder familiäre Probleme können zum Ausbruch oder Verschlimmerung von Neurodermitis führen, aber ebenso der unterschwellige Alltags- und Berufsstress. Stress verschlimmert nachgewiesenermaßen auch andere Erkrankungen wie Asthma und Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis und Multiple Sklerose durch eine negative Beeinflussung des Immunsystems. Es konnte eine Erhöhung im Blut vom IgE-Level und Eosinophilen bei im Labor getestetem Stress festgestellt werden, sowie ein Anstieg bestimmter Cytokine (Entzündungsmarker).

Dieser Sachverhalt ist nicht nur während unseres Lebens wichtig! Neuere Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Stress der Mutter während der Schwangerschaft, einem erhöhten Read more

Autismus – Eine Hirnallergie?

Autismus – Eine Hirnallergie?

Dass es eine Verbindung zwischen Allergien und kognitiver Symptomatik gibt, haben viele Allergiker schon bei sich selbst feststellen dürfen. Ein Schub wird oftmals begleitet von Symptomen wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Empfindlichkeit, aggressivem Verhalten, die Fähigkeit zum Multitasking nimmt ab, die Konzentrationsfähigkeit ist eingeschränkt bis hin zum gefürchteten Hirnnebel („brainfog“).
Chronische kognitive Störungen wie Autismus Spektrum Störung (autism spectrum disorder, ASD) und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) treten auf der anderen Seite häufig assoziiert mit allergischen Erkrankungen, Symptomen und Nahrungsmittelintoleranzen und Verdauungsproblemen auf. Eine Studie zeigte, dass bei 64 % der untersuchten ASD-Patienten gastrointestinale Probleme vorlagen.
Allerdings fallen bei autistischen Kindern Allergietests oftmals negativ aus und es werden keine erhöhten IgE-Werte im Blut gefunden oder Hinweise auf Nahrungsmittelintoleranzen oder Zöliakie, trotz vorhandener Symptome.

Das Problem ist, dass wir viele verschiedene Namen für Allergien und allergieähnliche Symptome haben: Anaphylaxis, Angioödem, Atopie, Atopisches Ekzem, Ausschlag, Asthma, allergische Rhinitis, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Nahrungsmittelintoleranzen, idiopathische Urtikaria, idiopathische Mastzellaktivitätsstörung, Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom, nicht-IgE vermittelte Nahrungsmittelallergie, Urticaria pigmentosa (Begriffserklärung „idiopathisch“ =„unbekannter Ursache“).
Leider werden ebenfalls oftmals Begriffe wie Nahrungsmittelallergie, -intoleranz, -hypersensitivität zu ungenau eingesetzt, sodass ältere epidemiologische Studien hier keine eindeutigen Daten liefern.

In der Regel verbinden wir mit einer allergischen Reaktion so etwas wie Juckreiz und allergischen Schnupfen, als Reaktion z.B. auf Pollen und Staub. Doch zählen vielleicht auch noch andere Reaktionen dazu, die wir trotz andersartiger Symptomatik ebenfalls zu den Allergien zählen müssten? Read more

Autismus, ADHS, Hirnentzündung und Autoimmunität

Autismus, ADHS, Hirnentzündung und Autoimmunität

Während der letzten 20 Jahre ist es zu einem starken Anstieg von Autismus Spektrum Störungen (autism spectrum disorder, ASD) gekommen, mit einer derzeitigen Prävalenz von etwa 1 in 100 Kindern. ASD zeichnet sich aus durch verschiedene Defizite im kognitiven, Sprach- und sozialen Bereich, sowie stereotypem Verhalten. ASD manifestiert sich während der Kindheit, bei mindestens 30% mit plötzlichem, klinischen Entwicklungsrückschritt.
Bislang war man sich über die Ursachen noch im Unklaren. Es konnten eine Vielzahl an Genen und Veränderungen in Gehirnstrukturen bei Betroffenen nachgewiesen werden, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen sollen, diese Auffälligkeiten sind von Betroffenem zu Betroffenem allerdings sehr unterschiedlich, sodass hier keine wirkliche Aussage getroffen werden kann und es vor allem in Bezug auf praktische Ansätze, Behandlungsmethoden und Hilfe für die betroffenen Familien noch keinen wirklichen Fortschritt gebracht hat.
Inzwischen weiß man, dass auch perinatale, Umwelt-, infektiöse und immunologische Faktoren eine große Rolle spielen, und das Risiko für ASD erhöhen bzw. zu der Pathogenese beitragen. Alle unsere Organsysteme befinden sich in einem ständigen Informationsaustausch, sie sind verbunden über das Hormon-, Nerven- und Immunsystem, Read more

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