Da unser Zuhause der Ort ist, an dem wir uns am meisten aufhalten, sollten wir uns hier einen Ort der Gesundheit erschaffen, an dem unser Körper Heilung finden kann, anstatt dass er noch mehr Schaden zugefügt bekommt.
Der schädlichste Einfluss in unseren eigenen vier Wänden dürfte das sein, womit wir alle Flächen behandeln, denn unsere Haut interagiert ständig mit ihnen. Moderne, starke Detergenzien werden erst seit dem zweiten Weltkrieg im großen Stil eingesetzt und ihr Einsatz korreliert mit dem rasanten Anstieg an Ekzemern, Allergikern und Asthmatikern und ich vermute auch einen starken Zusammenhang mit der Entwicklung von Nahrungsmittelintoleranzen und -allergien. Mit ihren speziellen Eigenschaften greifen diese Detergenzien (deren Aufgabe es unter anderem ist, Fette zu lösen) die Lipid(also Fett)-Doppelmembran unserer Körperzellen an, oder genauer gesagt, unserer Barrieren zur Außenwelt, nämlich Haut und Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungstrakts. Unsere Haut, Lunge und unser Darm werden somit porös und Allergene können eindringen, die ansonsten gar keine Chance besäßen. Babys und Kleinkinder sind hiervon besonders betroffen, da ihre Haut und Schleimhäute noch nicht vollends entwickelt und viel durchlässiger sind. Noch vor 50 Jahren war es deswegen selbstverständlich, dass man Babys und Babykleidung nur mit Seife (die die Zellmembranen nicht angreift, so wie moderne Detergenzien es tun) wäscht. Ich halte dies wirklich für die Wurzel für alle allergischen, vielleicht sogar für sämtliche chronischen Entzündungserkrankungen, denn Detergenzien befinden sich außerdem in unseren Nahrungsmitteln, denn auch die Maschinen, mit denen z.B. Gemüse und Fleisch geschnitten und verpackt werden, werden mit Detergenzien gereinigt, einfach wegen ihrer überlegenen Reinigungskraft. Außerdem nehmen wir sie über unser gewaschenes Geschirr täglich in geringer aber konstanter Dosis auf. Ich halte die hier vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schutz unserer Barriereorgane nicht für optional sondern absolut unerlässlich, um einer Verschlimmerung des Entzündungszustands des Körpers, was schwere Folgeerkrankungen mit sich ziehen kann wie Autoimmunerkrankungen oder Krebs, entgegenzuwirken und seine Kinder zu schützen. Außerdem ist in den nächsten Jahren aufgrund der raschen Ausbreitung von Ambrosia mit einer um ein Vielfaches höheren Pollenbelastung zu rechnen! Deswegen sollte unsere Barrier Lunge so intakt wie möglich sein.
Auch als Biologin und Ökologin muss es mir ein Anliegen sein ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was über unsere Abwässer täglich in großen Mengen in unsere Umwelt gelangt. Viele Inhaltsstoffe unserer Reinigungs- und Waschmittel sind nicht biologisch abbaubar oder sorgen für eine Überdüngung von Gewässern! Schonendere Produkte aus dem Bioladen oder Reformhaus, die außerdem nicht an Versuchstieren getestet wurden und deren Inhaltsstoffe zu 100% umweltverträglich sind, sind in jedem Fall die bessere Alternative.
Reinigungsmittel: Unsere Böden, Ablagen und Armaturen werden auch ohne aggressive Mittel mit künstlichen Duftstoffen schön sauber, auch in Hinblick auf Geruch und Sterilität. Im Modul Mikrobiologie an meiner Uni haben wir verschiedene Desinfektionsmittel in ihrer Wirksamkeit gegen Bakterien mit der von Seife verglichen mit dem Resultat, dass Seife genauso gut gegen Bakterien ankommt. Es sollte ohnehin nicht in unserem Interesse liegen, stark antibiotische Mittel einzusetzen, denn vielmehr wollen wir ein gesundes Mikrobiom (Haut- und Darmflora) pflegen, um ein gesundes Immunsystem zu behalten oder erreichen.
Zum Reinigen eignen sich folgende Hausmittel:
–Essig: Essenz in Wasser verdünnen. Kann Fugen angreifen. Gut bei hartem Wasser. Zum Wischen von Böden oder Abwischen von Polstermöbeln geeignet. Dämpfe nicht einatmen, gut lüften.
–Natron: Ein Allzweckmittel schlechthin. Beseitigt Gerüche, dass es an ein Wunder grenzt. Kann man in Teppiche einbürsten, einwirken lassen, absaugen, dem Putzwasser beigeben.
–Kartoffelstärke /halbierte Kartoffel / Kartoffelschalen: Vor allem für Edelstahlflächen
-Halbierte Zitronen, auch ausgepresste gehen: Toller Badreiniger, die Säure löst jegliche Verkalkung und hinterlässt einen schlierenfreien Glanz. Einmal kurz drüberpolieren und es sieht wieder aus wie neu.
-Bio-Kernseife oder jegliche traditionell hergestellte Seife
-Für einen schönen Duft gebe ich immer ein paar Tropfen 100% reines ätherisches Zitronen- oder Limettenöl in mein Putzwasser. Teebaumöl hemmt Schimmel und Milben.
Wenn du es liebst, mit Naturmitteln zu experimentieren und Geld sparen willst, wirst du diese Seite lieben. Ich habe es z.B. schon ausprobiert, mit zerkleinerten Efeublättern, die ich in eine abgeschnittene Nylonstrumpfhose packe, bei höheren Temperaturen zu waschen. Scheint funktioniert zu haben. Als nächstes will ich das Geschirrspülmittel ausprobieren.
Auch super empfehlenswert
Hier ein Rezept zum Selbermachen von Waschpulver. Soda wird zum Entkalken eingesetzt, bei hartem Wasser brauchst du also etwas mehr. Auch Essig hilft bei hartem Wasser und wirkt ähnlich wie ein Weichspüler, einfach ein, zwei Esslöffel in die Kammer für Weichspüler einfüllen.
Ebenso empfehlen kann ich Waschnüsse / Waschnussextrakt zum Wäsche waschen.
Natürlich hat man nicht immer die Zeit, alles selbst herzustellen. Hier ein paar Produkte, die ich bisher empfehlen kann:
–SODASAN Comfort sensitiv Waschpulver 5 Kg
–Heitmann Seifenkraut Fleckseife
–Flüssigseife von Dr. Bronner (funktioniert auch gut zum Haarewaschen, Spülen, Putzen, als Rasiergelersatz…)
Unbedingt ausprobieren! Auch wenn du auf Histamin und Fermente reagieren solltest so wie ich, so kannst du auf ganz geschickte Weise dein Mikrobiom über deine Haut auf sanfte Weise verbessern, indem du mit effektiven Mikroorganismen putzt! Einfach einen Schuss der flüssigen Lösung mit ins übliche Putzwasser geben (und mit in die Spülmaschine, Waschmaschine…). Sie „arbeiten nach“, das heißt, sie verdrängen schlechte Keime, bauen Schmutz ab und sorgen für ein gutes Milieu auf allen Flächen (Boden, Fenster). Ich gebe auch gerne einen Schuss zu meiner Wäsche, die ich nicht über 40°C wasche. Hier effektive Mikroorganismen bei der Eußenheimer Manufaktur kaufen, mit dem Gutscheincode 6472-nvzy9 erhältst du 5% Rabatt!
Geschirrspülen: Halte ich für mit das wichtigste Thema. Über Geschirr nehmen wir immer eine Spur Detergenzien auf. Auch wenn es nicht viel ist, so ist es dennoch ein Dauerbeschuss, der zusätzlich zu all den anderen Umweltfaktoren zu einer Überlastung unseres System beiträgt, sodass die körpereigenen Reparaturmechanismen nicht mehr hinterherkommen. Und wäre es nicht ein schöner Gedanke, wieder freier bei der Auswahl der Lebensmittel zu werden, wenn man stattdessen gewisse Lebensumstände verändert? Ich fange erst an, mich mit den Thema auseinanderzusetzen, deswegen soll dies hier nur der Anfang sein. Leider besitzen auch Produkte aus dem Bioladen, wenn auch auf pflanzlicher Basis, oftmals zu stark reizende Tenside. Ich halte sie trotzdem zunächst für die bessere Wahl. Zusätzlich empfehle ich stark, nach jedem Geschirrspülgang mit der Maschine sie noch ein zweites Mal anzuwerfen, ohne nochmal Tabs oder Pulver zuzufügen, sondern nur mit kalten Wasser, damit Rückstände besser abgespült werden. Das Spülen von Hand kann mit Kernseife erfolgen (für eine Maschine wäre sie allerdings schädlich). Wichtig ist auch hier, das Geschirr im Anschluss gut unter fließendem Wasser abzuspülen. Bei offenen oder trockenen Händen solltest du Gummihandschuhe tragen, unter die du zusätzlich Baumwollhandschuhe ziehen kannst. Achte darauf, dass du die Gummihandschuhe regelmäßig auf links drehst, damit sie innen austrocknen können, damit sich kein Schimmel bildet.
Neue Kleidung: Immer waschen in deinem verträglichen Waschmittel, am besten mehrfach, je nachdem wie empfindlich du bist oder wenn es für dein Baby oder Kleinkind ist. Gilt auch für Gebrauchtes, da es vorher mit Sicherheit in aggressiven Detergenzien gewaschen wurde, und die sich hartnäckig in den Fasern halten! Kleidung wird oft mit sehr aggressiven Mitteln gefärbt und behandelt, die wir über unsere Haut aufnehmen (wie z.B. das krebserregende Formaldehyd). Am ehesten rate ich dir deswegen zu etwas teurerer Kleidung aus Biobaumwolle (Detergenzien halten sich stärker in Synthetikfasern) und ökologischer Herstellung, zum einen wegen der Hautverträglichkeit, aber auch deiner Umwelt zuliebe, außerdem sollte jeder sich einmal mit dem Thema auseinandersetzen, wo unsere billige Kleidung eigentlich herkommt und ob man das unterstützen möchte, und ob man dann nicht lieber doch fairtrade Kleidung kauft, die nicht aus Ausbeuterfabriken aus Asien kommt.
Staubsaugen: Achte auf einen guten, modernen Staubsauger, der einen HEPA-Filter eingebaut hat, da sonst viel an Staub oder Schimmel, der sich im Beutel gebildet hat, wieder über die Abluft ausgeblasen wird. In dem Fall wäre es gesünder, überhaupt nicht gesaugt zu haben… Ich habe mich damit noch nicht im Detail auseinandergesetzt, werde es aber ergänzen, sobald ich mehr Details weiß. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Wohnung möglichst staubfrei zu halten, nicht nur für Milbenallergiker, denn im Staub sammeln sich alle möglichen Schadstoffe, wie Abgase von draußen, Kerzenruß, der sehr belastet sein kann und sogar Spuren von Detergenzien! Man kann somit immer noch eine detergenzienbelastete Wohnung besitzen, obwohl man die Umstellung schon längst gemacht hat, wenn man aber den alten Staub noch nicht entfernt hat. A.J. Lumsdaine von solveeczema.org empfiehlt diesbezüglich das trockene Saugen, feuchtes Wischen bringe auf Teppichen nicht viel, um Detergenzienstäube loszuwerden.
Kochen: Pfannen: Ich habe meine Teflon-beschichteten Pfannen mittlerweile durch eine Schmiedeeiserne ersetzt. Bei meinen Pfannen, selbst teureren Modellen, bestand immer das Problem, dass sich die Beschichtung nach wenigen Jahren stark ablöste. Der Gedanke, immer ein bisschen von dem Zeug mitzuessen, das mit Krebs in Verbindung gebracht wird, war nicht gerade schön. Ich möchte dir deswegen ans Herz legen, auch hier an deine Gesundheit zu denken. Da ich mit viel Fett brate, habe ich bisher keine Probleme mit meiner schmiedeeisernen Pfanne. Wichtig ist, sie gut einzubrennen und nicht mit Seife zu spülen. Sie ist sehr gut geeignet für Sachen, die stark erhitzt werden sollen und besitzt eine hervorragende Wärmeleitung. Was für Dinge empfohlen wird, die nicht so stark erhitzt werden sollen, ist eine emaillierte Eisenpfanne, mit der ich bisher aber noch keine Erfahrung habe, die ich mir aber demnächst auch zulegen werde.
Gewürze, getrocknete Kräuter: Achte darauf, dass du Gewürze so aufbewahrst, dass sie nicht den Dunst beim Kochen und auch ansonsten keine Feuchtigkeit abbekommen, sonst kann es schnell zur Schimmelbildung kommen. Auch solltest du nicht den Streuer/die Packung über dem dampfenden Kochtopf auskippen, lieber etwas auf einen Löffel und von da in den Topf. Man sieht es den Gewürzen nicht an. Tausche alles, was nicht innerhalb weniger Monate aufgebraucht wird, regelmäßig aus. Bei Pfeffer wird eher die Benutzung ganzer Körner in einer Mühle empfohlen als bereits gemahlenen zu kaufen, da dieser meist stark mit Aflatoxin belastet ist. Ich kippe immer das Fenster während ich koche, damit die Feuchtigkeit gut abziehen kann. Extrem empfindliche Leute sollten, zumindest bis sie eine starke Besserung ihrer Symptome erzielt haben, komplett auf alles Getrocknete und in Pulverform verzichten.
Gemüse waschen: Wasche dein gekauftes Gemüse grundsätzlich, um dich vor Keimen zu schützen (denke nur an EHEC). Genauso wie biogene Amine können sie dein Immunsystem in Aufruhr versetzen. Versuche, was geht selbst anzubauen (wenigstens ein paar Kräuter) oder kaufe soviel es geht in Bioqualität. Wenn dir das nicht möglich ist, wasche dein Obst und Gemüse in Wasser, in dem du ein bisschen Natron aufgelöst hast. Pestizide werden mit Detergenzien angereichert, damit sie beim Versprühen eine optimale Benetzungseigenschaft besitzen, was aber auch heißt, dass du sie nicht mit reinem Wasser richtig abbekommst.
Gott, was ist Glück! Eine Griessuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen Schmerzen – das ist schon viel. Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: darin, daß man ganz da steht, wo man hingehört, und zum zweiten und besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, daß man ausgeschlafen hat und daß einen die neuen Stiefel nicht drücken. Wenn einem die 720 Minuten eines zwölfstündigen Tages ohne besonderen Ärger vergehen, so läßt sich von einem Tage unter einem glücklichen Stern sprechen. ~Theodor Fontane 1819 – 1898