Tagebuch Azoren Teil II

Tagebuch Azoren Teil II

31.5.16

Heute ist es unglaublich stürmisch, deswegen arbeiten wir nur ums Häuschen herum. Wir finden Sellerie und Knoblauch, der in der Nähe der Hütte wächst!

Fangen Eidechsen in leeren 5 Liter Wasserkanistern mit Tomatensoße als Köder, was sehr gut funktioniert. Ich vermesse 4 Stunden am Stück Eidechsen und nehme ihnen Blut ab, danach bin ich ganz schön k.O. Bei der ersten Eidechse habe ich noch so mitgefühlt und bin so nervös, dass ich danach dachte, ich würde umkippen. Aber so langsam kommt die Routine. Meine bisherige Erfahrung in Bezug auf Blutabnehmen war nur an zwei Bartagamen in der Veterinärmedizin in einem sagen wir mal privaten Crashkurs, zwei Wochen zuvor. Danach bin ich aber unglaublich stolz. Zum Abendessen gibt es Favabohnen, selbst geschält, und Dosenthunfisch. Wir haben auch sehr guten bekommen, in Olivenöl und Thymian, den ich wohl sogar in kleinen Mengen vertrage! Zumindest direkt nach dem Essen merke ich keine Reaktion. Zum Nachtisch mache ich Pfannkuchen aus Read more

Tagebuch Azoren Teil I

Tagebuch Azoren Teil I

Schaue dir auch mein Video über meine Azorenreise an!

23.5.16

Morgen ist es so weit. Ich werde für zwei Monate fort sein, um Proben für meine Masterarbeit auf einer Mini-Vogelinsel vor der Azoreninsel Graciosa zu sammeln (eine Studie über die Ernährung und eine Blutparasitenbelastung an der Madeira Eidechse und an Sturmvögeln), zusammen mit meiner Kommilitonin Steffi. Heute nochmal eine Vitamin C-Infusion bekommen (15g), außerdem meine vierte Akupunktur. Zwei Punkte unterhalb meines Bauchnabels zur Stärkung meiner inneren Stabilität. Mir wird noch einmal klar: Ich müsste das nicht tun. Ich habe es gerade perfekt hier daheim, mit meinem Mann, meiner Arbeit und meinem Pferd. Aber ich will von mir aus diese neue Herausforderung, ich weiß, dass ich in der vertrauten Umgebung nicht wachsen kann. Das heißt auch: Ich habe die volle Kontrolle. Bislang bin ich noch ziemlich ruhig. An Vorräten nehme ich mit (ich habe zwei Kilo Übergepäck, was aber zum Glück geduldet wird): Ein Bananenbrot, Bio Dosenfleisch, Kokosnussöl, 1l Kokosmilch, Kollagenpulver für Protein, ein paar Rohkostriegel, eine Packung süße Tamarinden, eine Packung Reisnudeln, Suppenwürfel ohne Hefe, Kurkumawurzeln, Knäckebrot aus Reis- und Kastanienmehl und getrocknete Sauerkirschen.


 

24.5.16

Ich brauche nur 7,5 Stunden Schlaf, bin für meine Verhältnisse recht entspannt und es geht mir einfach gut. Vollkommen unentzündet. Ich zeige kaum Anzeichen von Manien, muss nicht tausendmal alles kontrollieren und schaffe es auch schnell, mich bei allen Tieren zu verabschieden. Fahren nochmal an Kairos Weide vorbei, mich von ihm zu verabschieden ist schon schwerer.

Flug alles reibungslos, es gibt Hühnchen mit Kartoffeln und Honigmelone. Übernachtung am Flughafen Lissabon. Steffi und ich finden eine ruhige Ecke. Leider hat die Bank zwischendrin Armlehnen, sodass ich mich nur auf eine Seite legen kann. Wache  zwar oft auf, aber schlafe dennoch verhältnismäßig gut. Man fühlt sich aber schon ein bisschen schutzlos. Read more

Video: Meine Erfahrungen in dreieinhalb Wochen Ostsee

Im Zuge eines ehrenamtlichen Vogelberingungspraktikums habe ich, abgeschieden auf einer kleinen Ostseeinsel, mit großen essenstechnischen Einschränkungen und gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Auch kam ich aus einer sehr stressigen Zeit in die Sache hinein und habe persönliche Unsicherheiten überwinden müssen. Hier findest du meine rückblickende Reflektion über die Zeit dort. Die beiden ausführlichen Artikel hierzu findest du hier:

Teil 1

Teil 2

Video zu dem Buch, das ich in der Zeit gelesen habe

Greifswalder Oie Teil II

Greifswalder Oie Teil II

Lies erstmal Teil I 🙂

DSC_0299An diesem Ort hat man wirklich die Chance, gesünder zu werden. Die Insel ist unberührt von Pestiziden und Industrie, das Grundwasser ist dadurch sehr sauber. Alles, was ich von hier esse und trinke (Sanddorn- und Brombeergelee vom Herbst – aber auch nicht gut wegen dem vielen Zucker – Bärlauch, Schlangenlauch, Schaf, Brennnesseltee) ist so rein, wie man es kaum noch irgendwo bekommt. Außerdem die Ruhe. Der Mensch braucht auch mal Zeiten der Reizarmut. In der Natur. Ohne Verkehrslärm. Natürliche Klänge wie das Rauschen des Windes und der Wellen regen ganz ähnlich wie bei einer Meditation bestimmte Gehirnwellen an. Da das Internet hier auch wenn dann nur sehr schlecht funktionierte, erlebte ich zugleich ein wohltuendes Medienfasten. Auch scheint das alte Backsteinhaus ein gutes Raumklima zu besitzen und es keine Schimmelproblematik zu geben.

So langsam merkte ich auch, was ich essen konnte und was nicht und meine Periode ging vorüber, was auch dafür sorgte, dass ich energie- und kopfmäßiger besser funktionierte.

Meine Verdauung war schnell wieder in Ordnung, allerdings geschah mit meiner Haut etwas Seltsames: Ich bekam nach und nach Read more

Greifswalder Oie Teil I

Greifswalder Oie Teil I

25.3.-19.4.2016

Gerade sitze ich an den Vorbereitungen für einen Vortrag an meiner Uni über meinen Monat auf der Greifswalder Oie, einer kleinen Naturschutzinsel zwischen Rügen und Usedom, wo ich ein einmonatiges ehrenamtliches Vogelberingungspraktikum gemacht habe. Hier möchte ich einmal niederschreiben, wie ich es aus der Sicht einer Mastzellkranken erlebt habe.

Dreieinhalb Wochen weg von zuhause, von meiner Tiefkühltruhe, von meinem Thermomix, ohne jegliche Einkaufsmöglichkeit. Mir kamen schon so meine herben Zweifel, kurz bevor ich die Reise antrat, ob ich mich damit nicht übernehmen würde. Die geplante Vitamin-C Infusion musste ich auslassen (wahrscheinlich hätte ich sie schon vertragen), sodass ich auf diese „Rückenstärkung“, gerade vor meinen Tagen, verzichten musste. Auch überlegte ich ständig hin und her, ob ich dem Leiter der ornithologischen Station von meinen gesundheitlichen Problemen berichten sollte. Doch was, wenn man mir dann versuchen würde, die Teilnahme auszureden? Nein, ich WOLLTE es unbedingt machen. Vögel interessieren mich eigentlich nicht wirklich, aber mich verlangte es nach diesem Abenteuer, nach einer neuen Herausforderung, nach der Chance, wieder etwas über mich selbst hinauszuwachsen. Außerdem war es schlichtweg eine Strategie: Read more

Wählt mich für die glutenfreesummer-Reise durch Italien von Schär!

Wählt mich für die glutenfreesummer-Reise durch Italien von Schär!

So, dann habe ich mich mal ganz mutig beworben für einen Monat Italien, gesponsert von dem glutenfreien Anbieter Schär, mit Aufenthalt in glutenfreien Hotels! Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir deine Stimme geben würdest, denn ich ich liebe es zu Reisen, bin leidenschaftliche Fotografin und liebe es, mittendrin zu sein, weiß aber auch, was für eine Herausforderung das für jemanden mit mehreren Nahrungsmittelintoleranzen, neurologischen Problemen und einer Hauterkrankung sein kann. Aus diesem Grund möchte ich meinen Blog weiter mit Reiseberichten und vielen wertvollen Tipps für unterwegs füllen, denn zum einen denke ich, dass wir mit ein wenig Planung auf so viel weniger verzichten müssen, aber vor allem möchte ich ganz allgemein die Aufmerksamkeit auf Leute, mit Einschränkungen wie wir sie haben lenken. Wir sind gar nicht mal so in der Minderheit! Vielmehr ist es so, dass viele mit unentdeckten Intoleranzen leben, und unnötig leiden, einfach, weil es bei ihnen noch nicht diagnostiziert wurde oder sie denken, dass es im Alltag sowieso nicht umsetzbar sei! Helft mir, für ein Umdenken zu sorgen und diese Welt ein klein wenig lebenswerter zu machen! Gehe auf mein Profil und gib mir deine Stimme / Facebookseite der Aktion (Wenn ich das richtig sehe, kannst du einmal am Tag eine Stimme abgeben, also, ich wäre dir auch für mehrere Stimmen dankbar! <3) 

Now I bravely submitted my application for the glutenfreesummer-journey sponsored by Schär, one month all through Italy with residence in glutenfree hotels! I would be really happy if you voted for me. I love travelling, I´m a passionate photographer and I just love to have real experiences first-hand, but I also know how challenging it can be for someone who is suffering from several food-intolerances, neurological problems and a skin-condition. That is why I will keep on filling this blog with posts about my adventures and experience and lots of valuable tips for being on the road because I´m convinced that we have to relinquish so much less with the right planning. But most of all I want to achieve more attention for people with handicaps like we have. I really think that, in fact, we are not the minority! I´m convinced that there are lots of people who live with food-intolerances, but still don´t have a diagnosis or because they think that there is nothing that they can do about it and still live a common life. Please support me and my blog to change people´s way of thinking and to change this world a little bit for the better. Please visit my profile and vote for me! / Facebookpage

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Essööön – glutenfrei und ohne Bauchweh wäre natürlich himmlisch!
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Kap Verden
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Einheimische Spezialitäten gefällig? Ganz frisch aus dem Meer, aber bei der Hitze ganz schnell nicht mehr histaminarm.
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Hätte ich damals auch nur den Schimmer einer Ahnung von der Bedeutung des Wortes „Histamin“ gehabt, hätte ich wohl die Finger von diesem Fisch gelassen.^^
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Wo es mich immer wieder hinzieht? Ans Meer natürlich!
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Sehr erfüllend war die Arbeit mit den Meeresschildkröten, aber aus mir damals noch unerfindlichen Gründen war die Zeit bestimmt von starker Erschöpfung, Bauchschmerzen und Durchfällen.
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Die Zeit in Ägypten hat mir sehr gut getan und mich viel gelehrt

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Buchvorstellung: „The last best cure“ von Donna Jackson Nakazawa

Buchvorstellung: „The last best cure“ von Donna Jackson Nakazawa


Während meines dreieinhalbwöchigen Aufenthalts auf der Greifswalder Oie im Zuge eines ehrenamtlichen Vogelberingungspraktikums las ich das Buch von Donna Jackson Nakazawa, „The last best cure – My Quest to awaken the healing parts of my brain and get back my body, my joy, and my life„, das auf sehr intensive und ergreifende Weise die Geschichte der Genesung von Donna beschreibt, die wirklich mein Leben und meine Art, über Krankheit und unser Immunsystem zu denken, verändert hat.

Es geht um den neuen Forschungszweig der Psychoneuroimmunologie (meist abgekürzt als PIN) und wie wir unser Gehirn von chronischem Stress auf Lebensfreude und unseren Körper von Krankheit auf Gesundwerdung umprogrammieren Read more

Leipzig 2016

Leipzig 2016

7.-10. Januar 2016

Über meinen 29. Geburtstag sind Patrick, sein Bruder Dominik und ich nach Leipzig gefahren, um die Stadt zu besichtigen und Freunde zu besuchen. Durch meinen Münchenaufenthalt vor wenigen Monaten mit meiner Mama und meiner Schwester hatte ich dazugelernt und mich nun persönlich und sehr gründlich der Suche nach einer kleinen Ferienwohnung für uns drei gewidmet. Ich bin diesmal sehr zufrieden gewesen. Eine schön eingerichtete Wohnung, zwar in einem großen Wohnkomplex, aber sehr ruhig, so dass es mir ruhebedürftigem Landei nicht das geringste ausgemacht hat, mit sehr gut ausgestatteter Küche, von Wasserkocher über Herd mit Backofen, alles an Geschirr was man braucht (sogar eine Kochschürze, jippie!^^) bis hin zu einem Eisfach. Außerdem hatte ich mich vorher schlau gemacht und entdeckt, dass es in Leipzig seit kurzem ein Paleorestaurant gibt. Nachdem wir Donnerstag am frühen Nachmittag angekommen und erstmal unschlüssig waren, was wir als nächstes unternehmen sollen, haben wir uns kurzerhand aufgemacht zu dem Paleorestaurant, namens „The Flow“. Es war wirklich sehr Read more

Ägypten, Dahab 2015

Ägypten, Dahab 2015

19. April – 2. Mai 2015

Es ist zwar jetzt schon einige Monate her, dass ich in Ägypten war, jedoch sind meine Erkenntnisse in Bezug auf meine Erkrankung, die ich dort gewinnen konnte, so wichtig, dass ich es doch noch einmal aufschreibe.

Mit der Arbeitsgruppe für Zoologie und Meeresbiologie meiner Uni machte ich im Frühjahr einen Trip nach Ägypten ans Rote Meer. Es ging darum, Proben und eine gewisse Krabbenart, die Porzellaniden, zu sammeln, außerdem uns Studenten beim Schnorcheln das, was wir in den meeresbiologischen Vorlesungen in der Theorie gelernt hatten, einmal in live zu zeigen und es so zu vertiefen. Eigentlich sollte es schon am 18. losgehen, aber da ich an dem Tag noch auf einer Hochzeit zu fotografieren hatte, flog die Gruppe ohne mich schonmal vor und ich folgte separat einen Tag später.

Es war etwa drei Monate her, dass ich mit der histaminarmen Ernährungsweise angefangen hatte. Ich hatte schon etwas Besserung erzielt, Read more

München 2015

München 2015

27. bis 30.10.2015

Alle paar Jahre unternehmen meine Mama, meine jüngere Schwester Lydia und ich einen Mädelsurlaub. Da der beste Freund von Lydia in München studiert und die Regie für ein Musical geführt hat, das in dieser Woche aufgeführt wurde, fuhren wir spontan nach München. Wir hatten uns extra wegen mir, damit ich mir mein Essen selbst frisch zubereiten kann, eine Ferienwohnung mit Küche in einem kleinen Ort am Rande von München rausgesucht, außerdem packte ich meinen Thermomix, meinen Entsafter und viele Zutaten ein, da wir mit dem großen Tiguan meiner Mama hinfuhren. Als wir dort ankamen gab es zunächst einmal die etwas unangenehme Überraschung: Die Online-Beschreibung war etwas ungenau gewesen und wir hatten ein großes Zimmer mit kleinem Bad im 2. Stock und hatten lediglich die Möglichkeit, die Küche der Hausbesitzerin im Erdgeschoss mitzubenutzen. Einen lustigen Mädels-Koch- oder Backabend konnte man so natürlich vergessen. Den anderen war es mega unangenehm, dass wir immer runter in die Wohnung der Frau mussten zum Kochen, aber ich bin der Meinung, wenn es online als „mit Küche“ ausgewiesen ist (sogar mit Foto ihrer Küche) und wir dafür bezahlt haben, dann darf ich sie auch benutzen. Außerdem, was blieb mir groß für eine Wahl. Immerhin war sie sehr sauber und modern eingerichtet. Read more

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