Essgelüste – identifizieren, verstehen & tiefer blicken

Am Institute for the Psychology of Eating habe ich die Unterscheidung von drei verschiedene Arten von Essgelüsten gelernt, und wie sie allesamt ihre ganz eigene Weisheit und Nutzen für uns bereit halten, wenn wir lernen, hinzuschauen und zuzuhören.

Beispiele aus meinem Leben:

Gesunde Gelüste: Verlangen nach Pizza mit Meeresfrüchten und Lebertrankapseln als Kind. Heutzutage: Lust auf Fleisch bei starker körperlicher und mentaler Anstrengung, Lust auf schwefelhaltiges Gemüse. Lust auf Obst bei Infektion.

Ungesunde Gelüste (die uns aber auf Probleme in unserem Leben hinweisen können): Lust auf Gebäck und Schokolade bei Stress, z.B. auch zur Ablenkung vor einer Aufgabe, auf die ich keine Lust habe, aus Langeweile, wenn ich mich einsam fühle. Oft hat man auch gerade auf die Nahrungsmittel Heißhunger, gegen die man eine Unverträglichkeit hat, da sie für Adrenalinausschüttung sorgen (entweder wir „brauchen“ dann diese Stimulation, oder aber unser Körper versucht widerzuspiegeln, was wir seelisch empfinden).

Assoziative Gelüste: Im Frühjahr Lust auf Ostersüßigkeiten, im Kino Lust auf Popcorn, früher bei meiner Oma Lust auf noch warmen Schokopudding mit Haut oder Beeren, beim Urlaub an der Nordsee auf Tee und Kaffeeteilchen.

Lust auf Schokolade kann entweder ein Bedarf für die Aminosäure Tryptophan bedeuten, die wir für die Herstellung des anregenden, stimmungsaufhellenden Neurotransmitters Serotonin brauchen, es kann unsere gesunde Darmflora sein, die uns das Signal gibt, mehr Polyphenole aufzunehmen, aber auch ein Candidapilz, der unser Verlangen nach Zucker anheizt. Vielleicht brauchen wir auch nur den Dopamin-stimulierenden und blutzuckererhöhenden Effekt des Zuckers. Manchmal, wenn ich Brainfog habe, verlangt es mich nach Stimulation durch Zucker.

Ein Verlangen nach sehr füllendem Süßkram und Gebäck steht meist stellvertretend für ein Verlangen nach Liebe und menschliche Nähe,

ein Verlangen nach krunchigen und knusprigen Sachen eher für unterdrückte Aggression, Stress und Wut.


Hier findest du die Bücher von Marc David:
„Vom Segen der Nahrung“ (1994)
Englische Version („Nourishing Wisdom“, 1994)
„The Slow Down Diet“ (2015)

 

Meine Empfehlung für dich ist mein Videotraining, bei dem es auch um die „Emotionale Phase“ gehen wird, aus der wir viel über uns als Persönlichkeit lernen können:

Videokurse

Besonders interessant für dich dürfte meine neurosensorische Körperarbeit sein:

Neurosensorische Körperübungen zur Verbesserung der Resilienz und Selbstregulation

In meinen on-on-one Coachings arbeite ich unter anderem ebenfalls mit verschiedenen Methoden, schlechten Essgewohnheiten auf die Schliche zu kommen, sie zu verstehen und sie mit Leichtigkeit hinter dir zu lassen, damit du deine persönlichen und gesundheitlichen Ziele erreichen kannst.

Haut-Darm-Hirn-Coaching

Stimulation des Nervus Vagus hilft, das System mehr in die Balance zu bringen, sodass der Bedarf für schnell (aber ungesund und nicht nachhaltig) entspannende Snacks sinkt:

Soundtherapie

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