Da ich immer wieder von Klienten gefragt werde, wie ich in Bezug auf das Thema Haustiere und Allergien denke, möchte ich hier einmal meine ganz persönlichen Erfahrungen teilen.
Ich war ja von Geburt an im atopischen Spektrum, Neurodermitis von Anbeginn, und schließlich kamen die Allergien und Asthma hinzu.
Ich weiß noch, wie ich als kleines Mädchen nach der Kirche mit anderen Kindern mit diesen lustig baumelnden Pollen (Kätzchen) von einem Haselnussstrauch gespielt und sie zerrieben habe, und dann mit roten, geschwollenen Händen und Gesicht und Atembeschwerden zu meiner Mama gerannt bin. Meine Eltern waren insgesamt recht ängstliche, übervorsichtige und ärztehörige Menschen und ich erinnere mich an die Ärzteodyssee von klein auf, „Jucksaft“, cremen cremen cremen, Hals-Nasen-Ohrenarzt und Allergiepricktests beim Allergologen und Dermatologen. Es schwoll einfach ALLES an bei dem Test, von Hausstaub über sämtliche Pollen und Tierhaare.
Ich war damals in der Grundschule, hatte schon mit 5 oder 6 Jahren die Pflege des Meerschweinchens, das mein Bruder bekommen hatte, aber wo das Interesse dann nicht ganz so groß war, mit großer Begeisterung einfach kommentarlos übernommen und dann war es meins. Und schnell bewirkte ich, dass ein Zweites dazukam, denn ich war einfach in meinem kleinen Herzen davon überzeugt, dass es alleine einsam und traurig sein müsse.
Und Ratten kamen schließlich auch noch dazu. In meinem Kinderzimmer baute ich die tollsten Freigehege und Kletterparks für die Tiere und lud sogar die Nachbarskinder mit ihren Meerschweinchen ein (auch um Babys zu machen, aber entgegen ihrer Überzeugung hatten sie auch nur Weibchen *g*).
Und mit Reiten hatte ich angefangen, ein Traum! Ich half sogar freiwillig nach den Reitstunden, die Boxen auszumisten. Mit ca. 2,5 Jahren waren meine ersten Motive, die ich malte, unter anderem Pferde, Pferde und nochmals Pferde.
Und die Neurodermitis war halt einfach da, viel an den Händen und Armen, aber das war ja wohl einfach nur Pech, ein Arzt hatte meinen Eltern genauestens erklärt, dass ihre Tochter mit einem Gendefekt auf die Welt gekommen sei und damit leben und immer schön das Kortison cremen müsse.
Ja und dann kam eben die gnadenlose Diagnose: Es liegt an den Tieren! Und der geliebten Natur! Bäume, Pflanzen, Omas geliebter Garten, meine Meerschweinchen, die Reitschulpferde? Und ich wollte immer gerne eine Katze oder einen Hund haben (durfte ich nicht), Tierärztin oder Pferdewirtin werden… Oh Gott. Meine kleine Welt brach zusammen. Habe ich schonmal erwähnt, dass mein astrologisches Zeichen, mein Aszendent und mein Mond allesamt in den naturverbundenen Erdzeichen liegen?
„Ihre Tochter kann aufgrund ihrer Allergien keinen Kontakt mehr mit Tieren haben und sollte bei Pollenflug nicht raus gehen. Sie wird später einmal einem Bürojob nachgehen.“ Eine Desensibilisierung zu starten lohne sich nicht bei der Menge an Allergien (ich tippe aus heutiger Sicht eher auf allgemein überaktive Mastzellen aufgrund eines überreaktiven Nervensystems und Nährstoffmängel, ganz typisch, dass dann bei einem Hautpricktest ALLES anschlägt).
Ich weiß noch, wie ich im Auto neben meiner Mama saß nach dem Besuch beim Allergologen, völlig zusammen gebrochen, aus tiefstem Herzen weinend. Ein Eis in der Hand, das meine untröstliche Mama mir gekauft hatte in einem Aufmunterungsversuch (die Stimme einer Ärztin, die meinen Eltern den ungewöhnlichen Vorschlag gemacht hatte, einmal gewisse Lebensmittel für eine Weile zu streichen, wurden ignoriert, ausgeklammert, sie passte nicht ins Weltbild meiner kirchentreuen Eltern, da sie mit energetischen Methoden, Bioresonanz und Co., arbeitete und wahrscheinlich auch zu komplizierte Vorschläge hatte).
Und was tat meine großartige Mama? Gut, vielleicht brachte sie auch einfach nicht die Energie auf für diesen emotionalen Kampf mit mir, so wurden die Meerschweinchen als Kompromiss einfach von meinem Zimmer ins Badezimmer umgesiedelt und mit dem Reiten musste ich schauen, dass ich meine Reitsachen im Keller lagere und nicht mit in mein Zimmer bringe. Niemals hätte zudem eine Mutter von 5 Kindern ihre Tochter davon abgehalten, rüber zur Oma in den Garten zu gehen! Yes! So sehr mich die Allergien und Hautentzündungen quälten, bewusst nahm ich lieber sie in Kauf statt dass ich auf so vieles hätte verzichten müssen, so dachte ich schon in sehr jungen Jahren.
Und ich danke meinem jüngeren Ich!
An eine Szene mit 14 oder 15 Jahren erinnere ich mich, wo ich auf einer LAN-Party (man trifft sich für eine Nacht und jeder bringt seinen klobigen Computer mit und zockt zusammen Computerspiele und isst Pizza oder Lasagne) für Stunden die nette Katze meines Kumpels auf dem Schoß hatte wärend des Computerspielens, die mich mit zartem Schnurren, ihrem warmen Körper und Ablecken meiner Arme verwöhnte. So schön, so beruhigend! Doch dann waren meine Arme plötzlich mit dicken, großflächigen, wassergefüllten und juckenden Quaddeln übersät und ich bekam Niesanfälle.
Überhaupt, immer diese schrecklichen Niesattacken beim Ausmisten meiner Meerschweinchen und der ganze Staub, den die Sägespäne später auch in meiner ersten eigenen Wohnung, wohin es auch nicht ohne Meerschweinchen ging, erzeugten, und Hände und Hals juckten.
Stets bekam ich Unterstützung in Bezug auf meine Tierliebe (ich war ein extrem sensibles Kind und meine Eltern waren einfach froh, vermute ich, dass es etwas gab, das mir seelischen Halt gab) und meine Eltern bezahlten mir sogar Reitbeteiligungen. Ich blühte einfach nur immer mehr auf mit den Pferden und auch der Verantwortung, der körperlichen Bewegung und der Zeit in der Natur.
Und dann kam ich mit meinem Freund zusammen, wir zogen zusammen, ich bekam eine neue Reitbeteiligung auf einem Bauernhof, und eine ganz junge schwarze Katze, sehr abgemagert, kaum Fell, fast nackt, auch immer am Rotzen und Schniefen wie ich, verliebte sich in mich, lief mir immer nach, schlief auf meinem Schoß, wenn ich Sattel- und Lederpflege machte und folgte mir schließlich ins Auto. Und so durfte ich sie eines Tages einfach mitnehmen, denn auch mein Freund war sehr tierlieb.
Mir ging es damals gesundheitlich nicht gut, meine Ernährung wurde wirklich unterirdisch seit ich alleine bzw dann mit meinem Freund zusammen wohnte (der auch noch in der Wohnung rauchte und anfangs noch mit einem Messy zusammen wohnte), aber Liebe heilt. Mein Immunsystem akzeptierte die Katze einfach, „nahm sie in die Familie auf“ und schien die Katzenhaarallergie einfach zu „vergessen“.
Ich hatte einfach eine innerliche Entscheidung getroffen und nichts konnte mich davon abhalten. Herz, Verstand, Körper, Amygdala, Vagusnerv und Immunsystem plötzlich in ganz neuem Einklang miteinander.
Und durch diese positive Art der Stimulation – die Katze war damals einfach das beste in meinem Leben, während vieles andere überhaupt nicht ideal ablief für die Doro, die sich noch nicht kannte und kein Selbstwertgefühl besaß – schien mein Immunsystem und mein Nervensystem zu verstehen, dass von der Katze keinerlei Bedrohung ausging und regelte sämtliche Überreaktionen runter, auch im Bewusstsein vergaß ich es schlicht und ergreifend, dass ich Katzenallergiker war. Sorgenvolle Fragen von Familienmitgliedern, wie das klappt mit der Katze, nervten mich nur noch.
Klar, ich setzte gewisse Grenzen, die Katze durfte nicht ins Schlafzimmer.
Einmal unternahmen wir den Versuch, eine zweite Katze aufzunehmen und mein Freund hatte die Idee (ich war von dieser Übervorsicht meiner Angehörigen meist wirklich nur genervt, Gott, diese Diagnosen sind wirklich wie böse Flüche manchmal!), dass ich im Tierheim erst Zeit mit einer ausgewählten Katze verbringe um zu gucken, wie mein Körper reagiert. Die Frau im Tierheim (es war wirklich nett gemeint) war auch super besorgt um meine Gesundheit und ich traute mich kaum, nur eine Bewegung zu machen und eine Katze anzufassen, sofort kamen angstvolle Fragen („Und, und, merkst du schon was??!!“). Wirklich, es nervte mich nur. Ich wollte in die Zukunft schauen, und ich hatte damals schon eine gewisse Verbindung zu meinem Körper, hatte mit den Ärzten schon gebrochen, hatte noch keine neue Weltanschauung, aber war nur noch genervt von dem, was mich als Kind angstvoll und klein gehalten hatte. Danke an diese Frau, die mein „Es reicht mit diesem In-Watte-Packen! Fass“ endgültig zum Überlaufen brachte. Ich wusste, ahnte, fühlte, es gab etwas Besseres für mich, ein Leben in einer neuen Freiheit , hatte aber noch null Schimmer, was es war. Ich war noch an der Kunstakademie, Jahre bevor ich in die Welt der Biologie eintauchte, noch mehr Jahre vor der Welt der Ernährung und des Mentalen und Energetischen.
Ich folgte nur meinem Bauchgefühl und meinem Herzen, meiner tiefen Sehnsucht und der Lebensfreude.
Ich kann nur rückblickend sagen, dass die Allergien durch den Kontakt mit den Tieren verschwanden. Schließlich kamen noch Aquarien und Terrarien hinzu, mein ganz eigenes Pferd und ich begann zu experimentieren mit verschiedener Einstreu (für das Pferd so gepresste Pellets, für die Meerschweinchen Hanfeinstreu statt Holzsägespäne, und das gab nochmal einen Quantensprung im Wohlbefinden. Man beachte auch meinen Artikel zum Thema Staub).
Als meine Katze starb, im Alter von 16 Jahren, genau an dem Abend meiner ersten Ayahuascazeremonie, schien danach (ich war lange Zeit in tiefster Trauer, es fühlte sich an, als sei meine Tochter gestorben, hier ein Video aus der Zeit) für kurze Zeit meine Reaktion auf Katzen zurück zu kehren, ich musste niesen, wenn ich die Nachbarskatze streichelte. Doch dies war nur kurz, durchziehend, verschwand wieder.
Heute habe ich meinen eigenen kleinen Bauernhof (eine portugiesische Quinta, hier mein englischer Blog), lebe mit Pferden, Ziegen, Hühnern und zwei Katzen. Ich setze keinerlei Grenzen mehr, ist mir einfach den Aufwand nicht wert, mein Kater hat auch schon halb auf meinem Gesicht geschlafen und darf auf meinem Kopfkissen liegen, es „juckt mich nicht mehr“ (da er etwas aufdringlich und nervig sein kann und ich seit dem Baby immer am Rande der Überreizung bin, sodass mich jede Bewegung und Berührung aufweckt, bleibt er aber nachts draußen aus dem Schlafzimmer).
Studien zeigen ganz klar, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, eine signifikant geringere Neigung zu Allergien und Autoimmunerkrankungen haben. Das Immunsystem wird trainiert und bleibt in einer natürlichen Balance.
Mein Kleiner hat auch schon „Chickenshit“ konsumiert, trinkt aus der Regentonne, hat sogar schon am Flughafen aus dem Klo getrunken, kuschelt gerne die Katzen und Hühner und würde am liebsten schon aufs Pferd klettern, läuft schon mit 1,5 Jahren in den Garten um sich leckere Früchte zu ernten, lutscht an den frisch aus dem Hühnerpo eingesammelten Eiern herum, ist nicht geimpft und hatte noch niemals irgendwelche Medikamente nutzen müssen. Erkältet und Hautreaktionen selten, und wenn dann kann ich es immer auf einen Anteil psychischen Stress zurück führen und arbeite vor allem damit, nutze die Ernährung und natürlich das Achten auf eine gesunde Wohnsituation als weitere Stellschräubchen, nutze aber keinerlei Krankheitsnamen sondern beginne ihn bereits für die unglaublichen Selbstheilungskräfte seines Körpers zu begeistern (er wird jetzt im April 2) und arbeite an meinen persönlichen inneren Themen und einer stabilen Beziehung zu meinem Partner.
Ich hoffe, dieser Bericht war hilfreich für dich, bitte teile mit uns deine Erfahrungen.
Ich denke, wenn wir anfangen müssen, extrem an den wirklich schönen Sachen des Lebens zu streichen (wie eben auch der Ernährung ab einem gewissen Grad), dann darf tiefer geblickt werden, und dann geht es wirklich um die Erfüllung unserer Lebensträume und unserer Bestimmung, die wir nicht aufs Spiel setzen sollten.
Gerne begleite ich dich auch persönlich auf deinem Weg des Gesundwerdens, oder wirf einen Blick in meine Selbstlernmaterialien, wo ich all mein Wissen und meine Erfahrungen vertone und niederschreibe (more to come).
In diesem Kurs wirst du die biologische Erklärung hinter der Heilung oder Löschung meiner Tierhaarallergie verstehen lernen:
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