Gastartikel: Kitchari Rezept (Ayurveda)

Herzlichen Dank an meinen treuen Leser Christof für dieses Rezept für uns: „…nachdem ich diese Woche eine maßgebliche Kitchari-Version herausgefunden habe, möchte ich das dir mitteilen, damit du auch für Hochzeitskandidaten mit Unverträglichkeiten etwas Hochwertiges auf Lager hast, wenn es ums Essen geht. Außerdem ist Kitchari auch noch vegan, also damit auch halal und koscher. Und der Oberknaller ist, dass es sogar auch für Säuglinge ab dem 5. Lebensmonat sehr gut verträglich ist. Und in meiner Variante ist es außerdem schmerzmittelhaltig, nämlich durch das Trio Kreuzkümmel / Koriander / Muskatnuss. Und es enthält auch noch eine Menge Superfoods: Gojibeeren, Ingwer, Kurkuma, Ananas, Petersilie, Zwiebel, Ghee, Karotte. Und die Aubergine (statt Tomate) erzeugt das i-Tüpfelchen. Bei so einer symphonischen Kitchari-Version kann man recht schnell in ernährungsmedzinische Schwärmereien verfallen. Also bei nächster Gelegenheit ausprobieren und weitersagen!“

  • Bedeutung des vorderindischen Wortes: Eintopf, Mischmasch, Allerlei
  • orthographische Varianten des Wortes: Khichri, Khichdi, Kitchery, Kedgeree.
  • für alle 3 Konstitutionstypen geeignet
  • vegan, also damit auch halal und koscher
  • für Leute mit chronischen oder akuten Gebissproblemen (Gebiss, frische Kiefer-Operation) geeignet
  • gleichermaßen als Dauernahrung und als Festessen geeignet (v.a. zusammen mit Früchte-Nuss-Quarkölteigkuchen)
  • auch noch beim Aufwärmen nach einem ganzen Tag Lagerung im Kühlschrank schmackhaft und bekömmlich
  • (bei Histaminintoleranz:) bis zu 3 Stunden Lagerung bei Zimmertemperatur ohne nennenswerte Qualitätseinbuße
  • leicht süßer Geschmack, aber hervorragend für Diabetiker geeignet
  • besonders ausgewogenes Verhältnis von Säuren und Basen, Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen etc.

Rezeptur

Zutaten (3-4 Portionen)

  • Sieb 20 cm
  • Topf 20 cm + Deckel (oder mit Dünsteinsatz)
  • große Waschschüssel 40 cm
  • 150 g Mung Dal Linsen (geschält, halbiert)*
  • 150 g Basmati-Reis / Wildreis-Parboiled-Mix
  • 1 große Karotte (oder 2 kleinere Karotten)
  • Pfanne 28 cm + Deckel
  • 2 EL Ghee / Kokosöl
  • 2-3 EL Zwiebel + Knoblauch + Ingwer
  • 1 Aubergine (oder Zucchini)
  • 1 Paprika
  • 2 EL Petersilie (fein gehackt)
  • 10 halbierte Oliven ohne Stein
  • 1/4 TL Garam Masala (Alternativ Kurkuma)
  • 2 Lorbeerblätter
  • ca. 2-3 Tassen Wasser (je nach Bedarf)

Zubereitung (ca. 45 Minuten)

  • Sieb in den Topf stellen, Reis & Mung Dal in das Sieb füllen, gründlich rühren, mit viel Wasser einweichen und waschen
  • Milchig eingetrübtes Wasser aus dem Topf in die Waschschüssel füllen (Haare waschen mit Reiswasser)**
  • 1-2 weitere Male waschen, bis nur noch ganz wenig Stärke austritt
  • Karotte in kleine Stifte schneiden und dann ins Sieb hinzufügen
  • Wasser, Salz, Ghee, Kurkuma + Pfeffer hinzugeben und kochen, bis alle Zutaten weich sind und das Wasser vollständig verdunstet (15-20 Minuten), danach gut durchmischen
  • Pfanne mit Ghee erhitzen
  • Zwiebel / Knoblauch / Ingwer schälen, häckseln und hinzufügen
  • Aubergine zerstückeln und hinzufügen,
    bei mittlerer Hitze zart und matschig dünsten (ca. 6 – 7 Minuten)
  • Paprika entkernen, in kleine Streifen schneiden und hinzufügen
  • Salz, Kreuzkümmel / Koriander / Muskatnuss, Asafoetida, Bockshornklee- und Senfpulver hinzugeben und gut mischen
  • Ananas zubereiten und in kleine Stücke schneiden
  • Hitze reduzieren
  • Petersilie, Oliven, Lorbeerblätter und Garam Masala unterrühren
  • Sieb (Reis, Mung Dal, Karotten) und Ananasstücke hinzufügen,
    alles sanft unterrühren und nach Bedarf mit Wasser auffüllen
    (Sobald das Kitchari abkühlt, wird es mitunter schnell klobig.)
  • mit Gojibeeren, Datteln und Cashewkernen garnieren
  • Lorbeerblätter entfernen

* Statt geschältem Mung Dal (hellgelb) kann auch grüner (ungeschälter) Mung Dal verwendet werden:

Waschen, 1-2 Tage ankeimen lassen (Mungbohnenkeime), kochen.
Das Keimen erhöht den Nährwert und die Faserstoffe der grünen Samen unterstützen die Darmreinigung (und sorgt für Abbau von Antinährstoffen).

** Zwischenlagerung im Kühlschrank möglich, bei Bedarf zur Fermentierung 1-2 Tage offen bei ca. 20-28 °C lagern

Anwendung: am besten zusammen mit 1-2 Liter frischem oder 1-2 Tage gereiftem (draußen an der Luft gelagerten) Urin
(v.a. für Haarwuchs & Glanz sowie gegen Schuppen & Läuse)
Anwendung mithilfe einer Waschschüssel und eines Plastikbechers (z.B. im Badezimmer oder draußen),
die Haare anschließend kurz mit kaltem Wasser spülen und mit einem Mikrofaserhandtuch sanft abtupfen

Das Haarwaschwasser kann durchaus noch weiter benutzt werden, z.B. für ein wohltuendes Fußbad und nicht zuletzt
natürlich auch zum Blumengießen (Balkon/ Garten), weil ja keinerlei synthetische Chemikalien enthalten sind.

medizinische Aspekte
  • enthaltene Superfoods: Gojibeeren, Datteln, Ingwer, Kurkuma, Ananas, Petersilie, Zwiebel, Ghee, Karotte, Aubergine
  • Cholesterinsenker (LDL): Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander, Bockshornklee, Ghee, Kokosöl, Kurkuma, schwarzer Pfeffer, Karotten, Aubergine, Petersilie, Lorbeer, Ananas, Cashewkerne, Gojibeeren, Datteln
  • Antiphlogistika (Entzündungshemmer / Schmerzmittel, also z.B. auch bei Arthrose, Rheuma und Fibromyalgie):
    Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Petersilie, Paprika, Kreuzkümmel + Koriander + Muskatnuss, Kokosöl
  • Diaminoxidase-Aktivator: Kokosöl
  • Antihistaminika: Kurkuma + schwarzer Pfeffer

Varianten für faule bzw. vielbeschäftigte Leute:

Variante für größere Veranstaltungen

z.B. Konferenz, Kongress, Betriebsfeier, Hochzeitsfeier, Geburtstagsfeier, Beerdigung, Tauffeier, Vereinsfest, Kantine, Tafel, Kommune, Kloster / Ashram, Großfamilie, Wohnheim (Studentenwohnheim, Seniorenwohnheim, Internat, Gefängnis)

Zutaten (30-40 Portionen)

  • 1 großes Sieb
  • 1 großer Topf + Deckel
  • 1 große Waschschüssel / Kübel / Eimer
  • 1,5 kg Mung Dal Linsen (geschält, halbiert)*
  • 1,5 kg Basmati-Reis / Wildreis-Parboiled-Mix
  • 10 große Karotten
  • 1 Tasse (7 EL) Himalayasalz
  • 3 EL Kurkuma + schwarzer Pfeffer
  • 1 Tasse (10 EL) Ghee / Kokosöl
  • 4 l Wasser (am besten gefiltert)
  • 1 große Pfanne + Deckel
  • 3 Tassen (20 EL) Ghee / Kokosöl
  • 4 Tassen Zwiebel + Knoblauch + Ingwer
  • 10 Aubergine (oder Zucchini)
  • 10 Paprika
  • 3 EL Kreuzkümmel + Koriander + Muskatnuss
  • 2 EL Schwarzer Senf (Pulver)
  • 1 TL Asafoetida (Asant, Teufelsdreck)
  • 5 TL Bockshornkleepulver (Fenugreek)
  • 2 EL Himalayasalz
  • 3 Ananas
  • 3 Tassen (20EL) Petersilie (fein gehackt)
  • 100 halbierte Oliven ohne Stein
  • 3 TL Garam Masala
  • 20 Lorbeerblätter
  • 2-3 Liter Wasser (je nach Bedarf)
  • 1/2 Pck. Gojibeeren (oder Rosinen)
  • 50 halbierte Datteln
  • 1/2 Pck. Cashewkerne

Zubereitung siehe oben, ca. 60Minuten bei 3 Mitarbeitern.

Kitchari international
DE          Kitchari RU          кичари GE          კიჭარი EL          кιτσαρη IT           chiciari
IL           קתשרי IN           খিচুড়ী AR          ﻜﺠﺮي KO          기차리 ES           kichari

Wie immer gilt: Ein jeder trägt die Verantwortung für sein persönliches kulinarisches Wohlbefinden. Wenn du irgendetwas von den Inhaltsstoffen nicht verträgst, nicht verzagen, sondern mit etwas Verträglichem austauschen (z.B. Ananas mit Mango, Papaya). Ich weiß, dass du kreativ bist! =) Teile deine Variationen gerne mit uns in den Kommentaren.


Rezepte mehr in der Lowcarb-, Paleo- und low FODMAP-Richtung findest du in meinem praktischen Ratgeber im E-Bookformat zur gesunden Antihistaminernährung

6 thoughts on “Gastartikel: Kitchari Rezept (Ayurveda)

  • 29. März 2023 at 18:28
    Permalink

    Hallo, Aubergine gilt als unverträglich bei Histaminintoleranz. Ich habe damit leider keine guten Erfahrungen gemacht.

    Reply
    • 11. April 2023 at 19:25
      Permalink

      Lieber Robert,
      danke für das Teilen deiner Erfahrung. Es gibt tatsächlich einige Leute, die keine Nachtschattengewächse vertragen (zumindest die, die aus Früchten gebildet werden. Kartoffeln gehen für die meisten). Dazu habe ich auch einen Artikel. Es lohnt sich aber immer, wenn man nicht gerade schwerwiegende Symptome hat, es individuell auszuprobieren. Auch zB nach Karenz, die Lebensmittel sehr langsam wieder einzuführen und sich an eine grobe Rotationsdiät zu halten. Ich konnte zB. vor Jahren schon herausfinden, dass ich Bananen super vertrage und sie voll und ganz genießen darf. Nachtschattengewächse esse ich, rotierend.
      Herzliche Grüße,
      Doro

      Reply
  • 15. März 2024 at 20:02
    Permalink

    Also mich irritieren gerade völlig die Hülsenfrüchte im Rezept-oder läuft das nicht unter histaminarm als Rezept hier? Ich liebe Hülsenfrüchte, aber mit meiner Hit ein absolutes nogo und eigentlich generell nicht wirklich verträglich bezüglich Histamin.

    Reply
    • 15. März 2024 at 20:05
      Permalink

      Und tatsächlich gelten auch Auberginen als unerträglich bei HIT und ist auf der SIGHI Liste sogar eine 2, bedeutet: „Unverträglich, deutliche Symptome bei üblicher Verzehrsmenge“.

      Reply
      • 4. Mai 2024 at 20:08
        Permalink

        Hallo Piet,
        da wird ja als Alternative die Zucchini genannt. Es ist einfach am Ende höchst individuell, und dieser Blog ist ja nicht nur für Histaminintolerante und propagiert auch keine histaminarme Ernährung in dem Sinne. Bei MCAS oder Darmentzündungen muss man seine exakten Triggerfoods kennen oder ermitteln, da sollte man nicht nach den Listen essen und einfach alles streichen. Es ist einfach zu individuell und viele entwickeln tief sitzende Ängste und manövrieren sich in die Mangelernährung. Aber ich persönlich kann auch nicht viel Auberinen essen, aber mit einer lockeren Rotationsdiät und hören auf die Signale meines Körpers (und natürlich Arbeit mit Darm und Nervensystem) kann ich wieder alle Lebensmittel essen und muss nichts komplett streichen (manches halt nur in geringen Mengen und selten).
        Muss dazu auch sagen, dass es ein Rezept ist, dass ein begeisterter Leser beigesteuert hat. Auberginen kommen nicht in meinen eigenen Rezepten vor, Hülsenfrüchte ebenfalls quasi nicht.
        Liebe Grüße,
        Doro

        Reply
    • 4. Mai 2024 at 20:03
      Permalink

      Hallo Piet,
      ich habe viele Klienten, die Hülsenfrüchte histaminmäßig vertragen. Vom Darm her sind es aber generell nicht die ersten Lebensmittel, die nach Karenz wieder eingeführt werden sollten. Immer im Hinterkopf behalten, dass man immer das Ziel vor Augen haben sollte, wieder in die Verträglichkeit zu kommen. Histaminarme Ernährung, die ich NICHT propagiere (sondern langsam und schonend aufbauende, die die Nährstoffe auffüllt und Körpersysteme heilt), begleitet von anderen nötigen Therapien und Lebensstilumstellungen, die oft gar nichts mit der Ernährung zu tun haben), ist nie für eine Dauerernährung gedacht sondern nur als Kur, damit akute Entzündungen erstmal abklingen können. Aber dann geht es darum, an die Wurzeln der Ursachen für die HIT zu gehen.
      Liebe Grüße,
      Doro

      Reply

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