Interview mit Frau Koch von ALCAT Europe, Cell Science Systems mit Sitz in Potsdam. Im ALCAT-Labor werden Tests auf Nahrungsmittel-Sensitivitäten und Chemikalien-Überempfindlichkeiten gemacht. Im Gegensatz zur „klassischen“ Soforttyp-Allergie wird hier die Reaktion des angeborenen Immunsystems gemessen, im Speziellen durch neutrophile Granulozyten im Blut, da diese Reaktionen zu teilweise verzögerten, entzündlichen Reaktionen beim Patienten führen. Genauso wie die Mastellen werden sie durch bestimmte Faktoren (wie Nahrungspartikel, Zusatzstoffe in der Nahrung oder Pflegeprodukten oder Schimmel) getriggert und geben dann die in ihnen gespeicherten „Kampfstoffe“ wie Histamin, freie Radikale und Cytokine ab, die lokal für Kollateralschäden, aber auch systemisch (im gesamten Körper) für eine Alarmierung des Immunsystems sorgen können, was sich schließlich in chronischen Symptomen und Erkrankungen äußert.
Durch die Ermittlung unverträglicher Nahrungsmittel und Zusatzstoffe lässt sich eine hochgradig individualisierte Auslassdiät gestalten und eine Anpassung des Lebensstils einleiten, wodurch viele chronische Erkrankungen gelindert und verhindert werden können durch Entlastung des Immunsystems. Frau Koch war selbst in ihren 20ern von schwerer Neurodermitis betroffen, dank einer Auslassdiät, aber auch allgemeiner Überdenkung ihres Lebensstils und ihrer Lebenseinstellung, geht es ihr heute sehr gut.