histaminarm, glutenfrei, laktosefrei, oxalatarm, lowcarb, nussfrei, eifrei, AIP-machbar
Zum ersten Mal habe ich endlich Spaghettikürbis zu kaufen bekommen! Heute mal einen zubereitet und ich bin so begeistert, dass ich es sofort mit euch teilen möchte. Er soll von allen Kürbissorten der kohlenhydratärmste sein (auch wichtig zu wissen, solltest du einen höheren KH-Bedarf haben).
Aaalso, du brauchst für zwei Personen:
-1 Spaghettikürbis
Ich habe ihn zubereitet nach einer Anleitung aus dem Internet, nämlich rundherum ein paar mal einstechen (ich habs mit einem spitzen Messer gemacht) und dann in einem sehr großen Topf mit viel Wasser 45 min kochen (gezählt ab dem Zeitpunkt wo das Wasser kocht). Wenn er fertig ist rausholen, halbieren, Kerne herauskratzen und dann mit zwei Gabeln das faserige Fleisch herausholen und wie Spaghetti auf dem Teller anrichten, etwas mit Meersalz bestreuen. Die Schale ist sehr hart und nicht essbar, aber das Fleisch ließ sich hervorragend herauslösen. Es soll wohl auch gehen, dass man ihn vorher halbiert und dann im Backofen weichbäckt, das probiere ich beim nächsten Mal.
Für die Soße:
-250 g Rinder- oder Lammhackfleisch
-1 Zwiebel (weglassen wenn du sehr empfindlich mit Fruktose oder FODMAPs hast, oder nur ein Stück verwenden)
-1 Knoblauchzehe (weglassen wenn du sehr empfindlich mit Fruktose oder FODMAPs hast, oder nur ein Stück verwenden)
-2 rote Paprika (als Tomatenersatz) Für AIP-Intro: 1 große Rote Bete und 2 Karotten gegart
-Für eine Sahnesoße: Kokosmilch
-Für eine Bratensoße: Verjus (oder Apfelessig, wenn du verträgst)
-Butter (ich benutze Kerrygold, da aus Weidehaltung), Ghee, Avocadoöl oder Kokosöl (zum Anbraten)
-Basilikum, Petersilie und andere Kräuter (evtl. fertig gehackte gefrorene)
–eventuell für mehr antientzündliche und histaminsenkende Wirkung und für einen orientalischen Touch: Ingwer, Kurkumaknolle (Bioladen, Asialaden), Schwarzkümmelöl, Schwarzkümmelsamen (Bioladen, Türke); oder einfach einen selbstgemachten Würzwürfel
-Meersalz, eventuell Kräutersalz
Während der Kürbis kocht: Ich hole mir immer 1 kg Rinderhackfleisch bei meinem Bauern im Ort oder Lammhackfleisch beim Türken, dort machen sie es mir ganz frisch, und zuhause portioniere ich es mir sofort zu je 250 g und friere es mir ein, damit sich kein Histamin bildet. Zum Auftauen mit viel Butter oder Kokosöl auf mittlerer Temperatur immer für ein paar Minuten von einer Seite andünsten, dabei Deckel auf der Pfanne lassen, immer wieder wenden und angebräuntes Fleisch abschaben, nicht anbrennen lassen. Wenn das Fleisch einigermaßen durch ist, die kleingeschnittene Zwiebel dazu, Temperatur ein klein wenig höher schalten, schön mitandünsten, dann die Paprika in Würfel (oder vorher im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer Soße mixen), kurz mitandünsten, ein Schuss Verjus, Sahne oder Kokosmilch dazu, dann der gehackte Knoblauch, eventuell ein bisschen Ingwer– und Kurkumaknolle (fang erstmal mit einem kleinen bisschen an, wenn du damit keine Erfahrung hast, besonders Ingwer kann etwas scharf werden, man gewöhnt sich dran), Meersalz nach Geschmack. Deckel drauf und auf niedriger Stufe nochmal 5 Minuten köcheln lassen. Wenn die Soße zu dünn ist, kannst du sie noch mit etwas Reismehl andicken oder einfach nochmal bei offenem Deckel 5 Minuten köcheln lassen, damit das Wasser verdampft. Vom Herd nehmen, grob gehackte Kräuter dazumischen. Wenn du alles auf dem Teller hast und es mundgerecht abgekühlt ist, kannst du etwas Schwarzkümmelöl darüber gießen. Auf keinen Fall damit kochen, da es sehr hitzeempfindliche Fettsäuren enthält.
Diejenigen, die vernünftig essen, sind zehn Jahre jünger als jene, denen diese Wissenschaft fremd ist. ~ Jean Anthelme Brillat-Savarin (1755 – 1826), französischer Schriftsteller, Jurist und Gastronom, Lehrbuch der Gastronomie und Tafelfreuden
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