Auszug aus meinem Artikel über die schädliche Wirkung von modernen Detergenzien, nach A.J. Lumsdaine
Verschiedene Formen von Neurodermitis
Im Laufe ihrer Recherchen kamen die Lumesdaines darauf, dass es möglicherweise verschiedene Formen der Neurodermitis gibt, wie auch ich persönlich vermute.
- Durch Detergenzien ausgelöste Neurodermitis: Ohne die Anwesenheit von Detergenzien Symptomfreiheit, erstes Auftreten im Babyalter (meist an den Wangen, Armen und Beinen. Windelbereich verschont). Wird durch Schwitzen oder Waschen mit Wasser verstärkt. Duschen oder Baden mit Seife bringt sofortige Linderung. Maßnahmen wie Cortison, Stillen, Eliminationsdiät oder Darmsanierung bringen keine nennenswerte Linderung. Hohes Risiko für Allergien, Asthma und Heuschnupfen.
- Mikrobiell-verursachte Neurodermitis: (In dieser Kategorie sehe ich mich stark) Verursacht durch eine Darminfektion mit Hefen oder Pilzen oder durch Schimmel in der Umgebung (6). Wird auch durch Schwitzen verstärkt. Ein Umschwenken auf Seifen stärkt die Körperbarrieren, aber eine Behandlung der Erreger, Darmsanierung (Probiotika!) und eine spezielle Diät ist ebenfalls erforderlich. Oft einhergehend mit: Nahrungsmittelallergien, Anaphylaxis, Lernschwächen, Autismus, Asthma, Darmprobleme, Staphylokokkeninfektionen, Typ-II-Diabetes, Heuschnupfen, Depressionen. Kann in jedem Alter auftreten. Stillen ganz wichtig!
- Durch Ernährung verursacht: (In dieser Kategorie sehe ich mich stark) Ausgelöst durch proteinreiche Nahrung, vor allem mit hohem Albumingehalt, Mycotoxinen in Nahrungsmitteln bzw. förderlich für das Wachstum von Darmpilzen und –hefen. Typische Unverträglichkeiten: Milch, Eier (Ei-Weiß), Nüsse, Weizen, Soja, Meeresfrüchte, Erdnüsse, Mais, Zitrusfrüchte, Tomaten. Hierbei beginnt die Neurodermitis meist im Kindesalter, kann aber auch im Erwachsenenalter zuerst auftreten. Die Unverträglichkeiten können sich im fortgeschrittenen Alter und nach langer Elimination verlieren, oft ist eine noch nicht vollständig ausgebildete Darmschleimhaut beim Kleinkind das Problem, und das Lebensmittel mit hohem Allergiepotential zu früh eingeführt werden. Auch hier kann das Vermeiden von Detergenzien in der Nahrung helfen, die Darmwand zu stärken bzw. schneller zu heilen. Auch die frühe Gabe von Probiotika ist hilfreich. Stillen ganz wichtig (wobei auch Reaktionen auf von der Mutter verzehrter Nahrungsmittel durch die Milch erfolgen können)!
- Oberflächliche mikrobiell-verursachte Neurodermitis, vor allem durch Pilze, teilweise Sekundärinfektionen durch Viren und Bakterien: Hierzu gehört vermutlich die Dyshidrose (Dyshidrosis). Eine Behandlung des Ausschlags mit antimikrobiellen Mitteln ist zusätzlich erforderlich, sowie eine Stärkung des Immunsystems (Cortison würde hier das Immunystem UNTERDRÜCKEN und Infektionen fördern!). Überwiegend bei Erwachsenen. Grundsätzlich läuft man bei Neurodermitis immer in Gefahr von Sekundärinfektionen, die in dem Fall behandelt werden müssen. Spricht die Haut nicht, nur kurzzeitig oder nicht ausreichend auf Antibiotika an, muss eine Behandlung mit Antipilzmitteln in Betracht gezogen werden (gilt im Übrigen auch für andere chronischen Infektionen, wie Nasennebenhöhleninfektionen, Blaseninfektionen).
- Neurodermitis durch Mangel an essentiellen Fettsäuren: Hier wirkt eine Supplementierung mit diesen Fettsäuren Wunder, wie Gamma-Linolensäure und Omega-3-Fettsäuren. Stillen ganz wichtig!
- Kontaktreaktionen: Durch oberflächlichen Kontakt mit irritierenden Substanzen wie Nickel, Farben, Parfüms. Eher bei älteren Kindern und Erwachsenen. Die Reaktion erfolgt an der Stelle des Kontaktes. Ein Verzicht auf starke Detergenzien stärkt die Widerstandsfähigkeit der Haut.
- Andere: Wahrscheinlich weniger als 10% der Betroffenen. Oftmals handelt es sich dann auch um andere Krankheiten wie Rosazea oder Psoriasis (Autoimmunerkrankung), die aber ebenfalls von den genannten Maßnahmen profitieren können.
Bei mir persönlich ist es wahrscheinlich eine Mischung aus all diesen Ursachen, außer der 4. und 7. Ich reagiere in jedem Fall stark auf nicht frisch genuge Lebensmittel sowie die typischen schimmelbelasteten Lebensmittel, außerdem auf Fruktoseüberschuss (wenn in Obst das Verhältnis von Fruktose zu Glucose bei 50:50 liegt, ist es überhaupt kein Problem) und Oxalsäure. In schimmelfreier Umgebung, wie in Wüstenregionen, erlebe ich völlige Symptomfreiheit in Bezug auf Histaminintoleranz, Haut und Atemwege. Habe ich meine Haut mittels Ernährung im Griff, kommt es trotzdem lokal zu Reaktionen, wenn ich mit Detergenzien in Berührung komme, wie diesen Sommer, als ich Bläschen an den Oberschenkeln von einer Hose bekam, die ich gebraucht bekommen und noch nicht in meinem seifenbasierendem Waschmittel gewaschen hatte, obwohl mein Entzündungslevel ansonsten niedrig war.
Liebe Doro,
mit großem Interesse lese ich deinen Blok. heute wurde nämlich bei meinem Enkel, Malik (11 Monate), Neurodermitis diaknostiziert. Hab Derya auch schon deinen Link geschickt. Sie wird sich bestimmt auch bald bei dir melden. Kannst du mir mal sagen, was bitte Detergenzien bedeutet?
Ich finde es hanz toll, dass du deine Erfahrungen aufgeschrieben hast.
LG Annegret
Hi Annegret, wie gehts dir denn? Schön von dir zu hören und cool, dass du meinen Blog liest! Das tut mir sehr leid mit Malik, aber keine Sorge, Kinder reagieren extrem schnell positiv, wenn der Auslöser gefunden und beseitigt wurde. Vielleicht kann ich mal mit Derya telefonieren, damit ich ihr alle relevanten Fragen stellen kann und mir ein Gesamtbild machen kann. Hast du schon den Artikel über die Detergenzien gelesen? Klicke ganz oben hier auf den Link, direkt unter der Überschrift: „Auszug aus meinem Artikel…“. Ein anderer Begriff wäre Tenside, aber ich möchte zwischen den traditionellen wie Seife, und den modernen, die meist aus Erdöl hergestellt wurden und wesentlich aggressiver sind und anders auf Körperzellen wirken, unterscheiden.
Alles Liebe,
Doro